Oh oh, so fröhlich heute! Große Feste der Liebe

10. November 2023

PRESSEINFORMATION

Der schönste Tag im Leben! Ein großes Fest, eine schöne Feier, alles perfekt vorbereitet! Was kann schon schiefgehen? Diese neue Ausstellung im Museum Wilhelm Busch zeigt einen ironischen Blick auf zwei wichtige Feste: Weihnachten (jedes Jahr) und Hochzeit (meistens nur ein- bis zweimal im Leben). Voller Emotionen werden sie in großem oder kleinem Kreis mit der Familie und den Liebsten gefeiert. Im Mittelpunkt steht immer die Liebe – aber die zwischenmenschlichen Katastrophen sind vorprogrammiert.

Das Museum Wilhelm Busch nimmt sich eines Themas an, das jeden Menschen durch das Leben begleitet und bei dem alle mitreden können – wenngleich jede*r ganz verschiedene Erfahrungen damit macht. Große Feste sind Kulminationspunkte, die viel über die gesellschaft-lichen Umstände ihrer Epoche aussagen. Weihnachten wird seit mehr als 2000 Jahren gefeiert, und Hochzeitsfeste gibt es sogar noch länger. Wie diese Anlässe jeweils gefeiert werden, wird immer wieder neu verhandelt. Der Kern bleibt jedoch immer gleich: Es geht um Menschen, die sich für immer lieben und das durch einen Bund, ob in der Ehe oder einer eingetragenen Partnerschaft, festigen wollen. Oder es geht um Familien und Freund*innen, die sich zu gemeinsamen Festen treffen, um dann – freiwillig oder nicht ganz so freiwillig – beisammenzusitzen und zumindest versuchen, weiterhin gute Laune zu zeigen.

Und überhaupt: Menschen. Mit ihnen beginnen und enden alle Feste, aber auch alle Probleme drumherum. Schon von Anfang an geht es um menschliche Beziehungen. Verträgt sich Tante Berta wenigstens einen Abend lang mit Onkel Gustav, und ist Renate nicht neuerdings mit dem Ex von Susanne zusammen? Und selbst die perfekteste Vorbereitung hilft nichts, wenn der Teenie-Sohn sich weigert, seinen löchrigen Hoodie nochmal für einen Abend gegen den alten Konfirmationsanzug zu tauschen. Und überhaupt, die Oberflächlichkeiten … Wann hat es eigentlich angefangen, dass sich Trauzeuginnen und Brautjungfern für das Foto alle im gleichen Farbschema kleiden mussten? Bei Festen und ihren Vorbereitungen lässt sich viel lernen über liebgewonnene Traditionen, über gesellschaftliche Erwartungshaltungen, über emotionale Untiefen und über das, was wir um des lieben Friedens willen bereit sind zu opfern.

Diese Ausstellung zeigt, dass die großen Feste sehr gut laufen, aber manchmal auch richtig schiefgehen können – und dass das schon vor 200 Jahren so war. Im letzten wie im ersteren Fall ist die einzige richtige Reaktion: Lachen!

All diese Themen werden mit Werken aus der umfangreichen Sammlung des Museums Wilhelm Busch von 1700 bis heute illustriert. Zu sehen sind Werke unter anderem von George Cruikshank, Honoré Daumier, Wilhelm Busch, Franziska Becker, Raymond Peynet und Jean Jacques Sempé. Die grafischen Arbeiten werden begleitet von historischen Fotoaufnahmen, Ausschnitten aus einem Kurzfilm und einer Sitcom sowie einem Aktivbereich für große und kleine Gäste.

Diese Ausstellung ist für alle, die die Tücken der großen Feste kennen, die selbst schon einmal erlebt haben, was der „schönste Tag im Leben“ and Geld UND an Nerven kostet. Und für alle, die heimlich jedes Jahr froh sind, wenn die Festtage mal wieder geschafft sind – und endlich die besinnliche Zeit des Jahres beginnen kann. Und für alle, die den stressigen Festvorbereitungen zuhause entkommen wollen und ein Ziel suchen – zum Beispiel das Museum.

Die Ausstellung wurde kuratiert von Dr. Eva Jandl-Jörg und Dr. Elisabeth Reich.
Das Vermittlungskonzept wurde von Luise Wick entwickelt.

Dank an die Kooperationspartner: Al-Huda Moschee – Gesellschaft “Islam verstehen” e. V., Historisches Museum Hannover, Initiative Equal Care, Stadtbibliothek Hannover

Gefördert durch:

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Pressekontakt
Dr. Catrin Kuhlmann
Tel.: 0511 169999-17
Mobil: 0151 750 137 54
E-Mail: presse@karikatur-museum.de

Wilhelm Busch – Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst

Erreichbar Georgengarten, 30167 Hannover, (barrierefreier Besuch der Ausstellungen)
Öffnungszeiten Di. bis So. und an Feiertagen von 11 bis 17 Uhr
Eintritt Einzelkarte 7 €, Familienkarte 14 €, Ermäßigt 4 €

Das Museum Wilhelm Busch – Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst wird institutionell gefördert durch das Kulturbüro der Landeshauptstadt Hannover.

(c) Borislav Sajtinac

Borislav Sajtinac, Wanderer vor dem Geschenkemeer / o. J.


Borislav Sajtinac

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(c) Ronald Searle

Ronald Searle, Mrs. Mole / 1972


Ronald Searle

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(c) Marie Marcks - Alleinerziehende männlich o. weiblich

Marie Marcks, Alleinerziehend männlich - weiblich / o. J.


Marie Marcks

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(c) Gerhard Glück - Das Urteil des Paris

Gerhard Glück, Das Urteil des Paris / 2009


Gerhard Glück

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Some men

Tomi Ungerer, Some Men /o. J.


(c) Tomi Ungerer

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